
Pleitgen zeichnete sich im Schauspielfach durch seine Vielseitigkeit aus. Für seine Leistung als Richter Prinzing im Film "Stammheim" (1986) etwa wurde er mit einem Goldenen Bären ausgezeichnet, 1994 gab es einen Bambi für seine Darstellung des Wolfgang Schefer in der Fernsehserie "Nicht von schlechten Eltern", 2006 den Deutschen Hörbuchpreis und 2007 den Preis der deutschen Schallplattenkritik. 2005 und 2016 erhielt er jeweils Goldene Schallplatten (für 100.000 verkaufte Tonträger) für seine Arbeit an den Hörbüchern "Assassini" von Thomas Gifford beziehungsweise "Die Nadel" des Autoren Ken Follett.
Erste Schauspielerfahrungen sammelte Pleitgen bereits als Jugendlicher am Theater seines Internats, später folgte eine Ausbildung an der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Nach mehreren Theater-Stationen verabschiedete sich Pleitgen 1989 von der Bühne und widmete sich von da an der Arbeit vor Kamera und Mikrofon.
So kam er zu Rollen in so unterschiedlichen Fernsehfilmen wie "Mit den Clowns kamen die Tränen", dem Inge-Meysel-Film "Großmutters Courage" und "Weihnachten mit Willy Wuff". Mit der Rolle in "Nicht von schlechten Eltern", die Pleitgen von 1993 bis 1998 inne hatte, sowie der Rolle als Johannes Kleist in "Familie Dr. Kleist" war er nachhaltig auf dem Bildschirm präsent. Im Jahr 2016 musste Pleitgen allerdings wegen einer schweren Erkrankung eine längere Auszeit nehmen, wegen der er auch aus der Serie "K3 - Kripo Hamburg" ausstieg, mit der er zuvor einen Grimme-Preis erringen konnte.
Zwischen 2003 und 2009 hatte er mit Iris Berben als Partnerin die umfangreiche Hörspielserie "Edgar Allan Poe" für Lübbe-Audio eingesprochen.
Pleitgen wird von seiner Ehefrau Ann-Monika Pleitgen überlebt, die auch als Schauspielerin und Autorin aktiv war und ab 1980 das Management ihres Ehemannes übernahm.
23.02.2018 - Bernd Krannich/TV Wunschliste
Bild: Johannes Krieg/ARD Degeto
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