
Hans Peter Hallwachs brach Anfang der 1960er Jahre sein Jura-Studium ab, weil es ihn auf die Theaterbühne zog. Seit Ende des Jahrzehnts war er dann mit markanten Charakterrollen in Filmen wie "Mord und Totschlag" von Volker Schlöndorff, "Der Stoff, aus dem die Träume sind" nach Johannes Mario Simmel oder in der Titelrolle der Erich-Kästner-Verfilmung "Fabian" zu sehen.
Durch seine Rolle als DDR-Grenzer im ersten "Tatort"-Krimi "Taxi nach Leipzig" schrieb er ein Stück Fernsehgeschichte. Er sollte im Laufe der Jahre 15 weitere Gastrollen in der Krimireihe übernehmen und war auch in zahlreichen Episoden von "Derrick" und "Der Alte" zu sehen. So wirkte er etwa in "Jakob" mit, der letzten Episode mit Kommissar Leo Kress ("Der Alte"). In den ebenfalls von Helmut Ringelmann produzierten Krimis "Siska" und "Der Mann ohne Schatten" (RTL) durfte er ebenfalls nicht fehlen.
Zudem war Hallwachs in den 1990er Jahren in dem Miniserien-Klassiker "Der große Bellheim" dabei sowie in den Filmerfolgen "Rosenstraße", "Otto - Der Außerfriesische" und schließlich auch "(T)Raumschiff Surprise - Periode 1". Zahlreiche ARD-Zuschauer dürften ihn vor allem als Dr. Hannes Haas kennen, der Vater von Caroline Peters' Hauptfigur in "Mord mit Aussicht", den er drei Staffeln lang verkörperte.
Daneben hatte Hans Peter Hallwachs' Stimme vor allem unter Hörspielfans Kultstatus. In den 1980er Jahren war er in zahlreichen Raymond-Chandler-Adaptionen zu hören, doch bereits seine Hauptrolle in Edward Boyds "Fünf Finger machen eine Hand" (1969) gilt als ein Klassiker des Kriminalhörspiels. Zuletzt wirkte Hallwachs auch an der Seite von Uwe Ochsenknecht im "Radio-Tatort" mit und sprach die feste Rolle des Vorderbäumen, offizieller Chef der "Task Force Hamm".
31.12.2022 - Ralf Döbele/TV Wunschliste
Bild: WDR/Sibylle Anneck
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