
Von Karin Leschs Tod hat die Bild unter Berufung auf die Tochter der Schauspielerin berichtet. Demnach starb sie bereits am 12. März. Lesch entstammt einer Schauspielerfamilie. Nachdem sie 1935 in der Schweiz geboren wurde, zog ihre Mutter mit ihr kurz nach dem Krieg zunächst nach Westdeutschland und 1951 in die DDR. Dort absolvierte Lesch eine Schauspielausbildung in Berlin und hatte mehrere Stationen an Theatern Ostdeutschlands.
1957 heiratete sie Hans Dieter Mäde (1930 bis 2009), der in der DDR als Regisseur und Intendant an verschiedenen Theatern tätig war. Frühzeitig SED-Mitglied geworden, machte Mäde in der DDR auch in politisch geprägten Funktionen im Theaterbereich Karriere und wurde 1976 Generaldirektor der DEFA. Das Ehepaar hatte zwei Kinder: den bereits 2023 verstorbenen Dramaturg und Schriftsteller Michael Mäde und eine Tochter.
Karin Lesch kam parallel zur Arbeit am Theater ab den 1960ern auch vereinzelt zu Filmrollen. Dazu gehörte etwa 1960 der Märchenfilm "Das Zaubermännchen". Bereits 1970 hatte sie im Film "Die Nächte des Zorns" unter der Regie ihres Ehemanns an der Seite von Rolf Hoppe gespielt. Der schlug Lesch dann wenige Jahre später nachhaltig für die Rolle als "seine" Königin in der ostdeutsch-tschechischen Produktion "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" vor.
Kurz nach dem Film verlegte sich Lesch beruflich komplett auf die Arbeit am Theater und zog sich nach Angaben der Bild Ende der 1970er vollkommen aus der Öffentlichkeit zurück - laut Aussagen ihrer Tochter sei die Mutter eine sehr bescheiden lebende Person gewesen, die sich fernab des öffentlichen Rummels wohler fühlte.
Zuletzt lebte Lesch im Seniorenheim Wernsdorf (Königs Wusterhausen), wo sie auch verstarb.
25.04.2025 - Bernd Krannich/TV Wunschliste
Bild: DEFA
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