
Geboren als Sohn der Schauspielerin Doris Kiesow und des Regisseurs und Schauspielers Paul Verhoeven machte Michael Verhoeven als Autor und Regisseur politischer und zeitgeschichtlicher Filme von sich reden. Kontroversen und Debatten begleiteten seine vielbeachtetes Werk "Die weiße Rose" und den oscarnominierten Film "Das schreckliche Mädchen". Immer wieder blickte Verhoeven auf das Schweigen der Gesellschaft, Verdrängung, Schuld und auf nicht aufgearbeitete Themen der deutschen Geschichte.
Bereits am heutigen Freitagabend (26. April) wird um 22.05 Uhr auf sein Leben und Schaffen in der Dokumentation "Michael Verhoeven - Schauspieler, Regisseur, Unruhestifter" von Regisseur Heiko Rauber geblickt. Am morgigen Samstag (27. April) zeigt der BR um 20.15 Uhr den Fernsehfilm "Let's go!" von 2014 um eine junge Frau, die mit dem Schicksal ihrer Eltern konfrontiert wird, die den Holocaust überlebt haben und trotzdem in Deutschland geblieben sind. Um 22.00 Uhr folgt dann Michael Verhoevens preisgekrönter Kinofilm "Die weiße Rose" aus dem Jahr 1982 über den Widerstand von Sophie Scholl und Gleichgesinnten. Beide Filme sind auch in der ARD Mediathek auf Abruf verfügbar. Der Radiosender Bayern 2 wiederholt am 27. April um 16.05 Uhr zudem ein Interview mit Michael Verhoeven, das er 2010 in der Sendung "Eins zu Eins. Der Talk" gab.
Im Verlauf seiner Karriere drehte Verhoeven nicht nur ernste Stoffe, sondern beispielsweise auch die unterhaltsame ZDF-Serie "Die schnelle Gerdi" aus dem Jahr 1989 mit seiner Ehefrau Senta Berger als Münchner Taxifahrerin. 2016 war er außerdem Co-Produzent der erfolgreichen Kinokomödie "Willkommen bei den Hartmanns", bei der sein Sohn Simon Verhoeven Regie führte. Zu Beginn seiner Karriere war Michael Verhoeven auch selbst als Schauspieler tätig, zunächst am Theater, in den 1950er-Jahren dann auch in Filmklassikern wie "Das fliegende Klassenzimmer" oder "Der Pauker".
26.04.2024 - Glenn Riedmeier/TV Wunschliste
Bild: IMAGO / Sven Simon
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