Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1347
Region, aus der der Begriff stammt: Mainz
Mainzer Allerheiligen-Tradition - Mit dem Newweling auf den Friedhof
An Allerheiligen gehen die Mainzer mit kegelförmigen Kerzen auf den Friedhof - den Newwelingen. Es gibt aber nur noch eine Firma, die die traditionellen Kerzen herstellt.
"Ein Wachsstrang mit einem Docht als Kopp - gerollt als Kegel, wie ein Zopp" - So beschreibt Herbert Bonewitz die bunte Kerze in seinem Gedicht "Newweling". Die Kerze wird in Kegelform hergestellt und besteht aus spiralförmig gedrehten und mit Kerzenwachs überzogenen Dochten.
"Ich will dohin, wo Newweling duhn brenne, unn wo mer mit de Klepper ratscht unn singt" (Määnz bleibt Määnz)
Die Gläubigen gehen an Allerheiligen zum Totengedenken mit dem bunten Newweling auf den Friedhof. Newweling-Neulinge erkennt man daran, dass sie den Kegel einfach oben anzünden. Dann wird der Newweling zur Eventkerze und brennt in einer Minute komplett ab. Traditionell werden die Wachsfäden um einen Stock oder einen kleinen Ast gewickelt und die Dochte dann angezündet. Die Menschen behalten den Stock in der Hand oder stecken ihn in die Erde oder auf das Grab.
Verkauft werden die Newwelinge an Allerheiligen auf dem Mainzer Hauptfriedhof, dem Waldfriedhof in Mombach und dem Friedhof in Gonsenheim.
Der Newweling
Der Name leitet sich nach dem Mainzer Wörterbuch von Nebel (mainzerisch: Newwel) ab und könnte auch als Nebellicht oder Nebelring gedeutet werden. Der Name verweist also vermutlich auf das trübe und neblige Wetter, das zu Allerheiligen und Allerseelen meist herrscht. 1347 wird in einer Urkunde erwähnt, dass zwanzig Pfund Wachs gekauft und "in cereis et in nebeling", also in Form von Kerzen und Nebelingen, verbrannt werden sollten. Das Wort Nebeling ähnelt dem Nebelung (Nebelmonat), einem alten deutschen Namen für den November.
[de.wikipedia.org]
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Region, aus der der Begriff stammt: Mainz
Mainzer Allerheiligen-Tradition - Mit dem Newweling auf den Friedhof
An Allerheiligen gehen die Mainzer mit kegelförmigen Kerzen auf den Friedhof - den Newwelingen. Es gibt aber nur noch eine Firma, die die traditionellen Kerzen herstellt.
"Ein Wachsstrang mit einem Docht als Kopp - gerollt als Kegel, wie ein Zopp" - So beschreibt Herbert Bonewitz die bunte Kerze in seinem Gedicht "Newweling". Die Kerze wird in Kegelform hergestellt und besteht aus spiralförmig gedrehten und mit Kerzenwachs überzogenen Dochten.
"Ich will dohin, wo Newweling duhn brenne, unn wo mer mit de Klepper ratscht unn singt" (Määnz bleibt Määnz)
Die Gläubigen gehen an Allerheiligen zum Totengedenken mit dem bunten Newweling auf den Friedhof. Newweling-Neulinge erkennt man daran, dass sie den Kegel einfach oben anzünden. Dann wird der Newweling zur Eventkerze und brennt in einer Minute komplett ab. Traditionell werden die Wachsfäden um einen Stock oder einen kleinen Ast gewickelt und die Dochte dann angezündet. Die Menschen behalten den Stock in der Hand oder stecken ihn in die Erde oder auf das Grab.
Verkauft werden die Newwelinge an Allerheiligen auf dem Mainzer Hauptfriedhof, dem Waldfriedhof in Mombach und dem Friedhof in Gonsenheim.
Der Newweling
Der Name leitet sich nach dem Mainzer Wörterbuch von Nebel (mainzerisch: Newwel) ab und könnte auch als Nebellicht oder Nebelring gedeutet werden. Der Name verweist also vermutlich auf das trübe und neblige Wetter, das zu Allerheiligen und Allerseelen meist herrscht. 1347 wird in einer Urkunde erwähnt, dass zwanzig Pfund Wachs gekauft und "in cereis et in nebeling", also in Form von Kerzen und Nebelingen, verbrannt werden sollten. Das Wort Nebeling ähnelt dem Nebelung (Nebelmonat), einem alten deutschen Namen für den November.
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