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Rutger Hauer ist tot (8 Antworten)

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Der niederländische Schauspieler Rutger Hauer ist tot. Wie jetzt bekannt wurde, ist der als Edelschurke aus zahlreichen Filmen ("Blade Runner") bekannte Darsteller bereits am 19. Juli im Utrecht im Alter von 75 Jahren verstorben. Wie das Medienmagazin Deadline unter Berufung auf einen Repräsentanten des Schauspielers berichtet, fand am heutigen Mittwoch bereits die Beisetzung statt.

Rutger Hauer wurde als zweites von vier Kindern 1944 im niederländischen Amsterdam geboren, er hat eine ältere Schwester und zwei jüngere. Nach einer unruhigen Jugend, bei der er als Teenager auch längere Zeit von Zuhause weglief und auf See arbeitete, machte er schließlich doch noch seinen Schulabschluss und besuchte anschließend eine Schauspielschule.

Im Alter von 25 Jahren hatte er 1969 mit der Rolle des Titelhelden "Floris - Der Mann mit dem Schwert" seinen Durchbruch, eines mittelalterlichen Ritters in der von Paul Verhoeven inszenierten historischen Dramaserie. Weitere Kollaborationen mit Verhoeven sollten folgen. Sechs Jahre später sollte Hauer ein weiteres Mal in die Rolle als Floris schlüpfen, in der Zwischenzeit spielte er in niederländischen Filmen.

Anfang der 1980er Jahre gelang Ruter Hauer der Sprung nach Hollywood, wo er mit seinen blonden Haaren und blauen Augen und seinem intensiven Spiel schnell für die Rolle des Schurken abonniert wurde. Die Rolle als Roy Batty in Ridley Scotts "Blade Runner" zementierte seinen Ruf. In Deutschland ebenfalls populär geworden ist der Fantasy-Film "Der Tag des Falken" (1985; auch "Ladyhawke - Der Tag des Falken") von "Superman"-Regisseur Richard Donner, in dem Hauer an der Seite von Matthew Broderick und Michelle Pfeiffer stand.

Ab den 1990er Jahren folgten weitere, auch noch dreißig Jahre später wirkende Kultrollen, darunter etwa im heute oft gescholtenen Film "Buffy - Der Vampirkiller", in der umstrittenen Romanumsetzung "Vaterland" oder dem Til Schweiger-Film "Knockin' on Heaven's Door".

Ab Mitte der 1990er folgten für Hauer auch häufiger Serienauftritte, wenn sich US-Serien mit einem "echten Filmschauspieler" schmücken wollten. Darunter finden sich "Lexx - The Dark Zone", "Das zehnte Königreich", "Alias - Die Agentin" oder "Smallville", später dann in den 2000ern so ungleiche Serien wie das Vampirformat "True Blood" und die Comedys "Wilfred" und "Galavant".

2008 wurde Hauer sogar mal in einem Serienpiloten in einer Hauptrolle gebucht: "The Prince of Motor City" wollte die Handlung von Hamlet umsetzen, wobei ein junger Philosophie-Professor nach dem Tod des Vaters in die Automobilmetropole Detroit zurückkehrt und in die familieneigene Fabrik und die dortigen Intrigen involviert wird - Hauer sollte den Geist des Vaters des Protagonisten spielen, doch ABC bestellte keine Serie.

Auch die letzten TV-Rollen von Hauer teilten sich in Drama und Humor auf: Er gehörte zum Cast der dritten Staffel der Horror-Anthologie "Channel Zero" (Staffel "Butcher's Block") und dem der britischen Krankenhaus-Comedy "Porters".

Während Rutger Hauer vor der Kamera vor allem eiskalte Schurken spielte, engagierte er sich abseits davon für zahlreiche soziale Zwecke. Mit der Rutger Hauer Starfish Association (Symbol: fünf rote Aids-Awareness-Schleifen zu einem Seestern zusammengelegt) hatte er hier eine eigene Hilfsorganisation aus der Taufe gehoben. Daneben setzte er sich in seinem langen Leben auch für Umweltthemen ein und unterstützte den Kampf von Greenpeace gegen den Walfang.

Aus seiner ersten Ehe hatte Rutger Hauer eine Tochter und in der Folge ein Enkelkind. Seit 1968 war Rutger Hauer mit Ineke ten Cate liiert, die er 1985 heiratete und die er nun hinterlässt.

24.07.2019 - Bernd Krannich/TV Wunschliste
Bild: Syfy


[www.wunschliste.de]

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