
Entdeckt wurde Jan-Michael Vincent Mitte der 1960er Jahre und übernahm danach zunächst Gastrollen in "Lassie" und "Bonanza". Eine erste feste Serienrolle hatte er dann 1969 als Lana Turners Sohn in der Primetime-Soap "Die Macht des Geldes", die einige Jahre später auch in der ARD zu sehen war. In den Siebzigern war Vincent dann hauptsächlich auf der Leinwand aktiv, spielte neben Charles Bronson in "Kalter Hauch" den Bruder von Kris Kristofferson in "Das Gesetz sind wir" und einen Stuntman an der Seite von Burt Reynolds in "Um Kopf und Kragen".
Neuen Auftrieb erhielt Jan-Michael Vincents Karriere 1983 durch die viel beachtete Miniserie "Der Feuersturm". Darin verkörperte er den Navy-Offizier Byron Henry, den Sohn von Robert Mitchums Hauptfigur Pug Henry. Kurz danach erhielt Vincent dann die Hauptrolle in "Airwolf", die er drei Staffeln lang verkörperte, bevor die Action-Serie aus der Feder des Erfolgsproduzenten Donald P. Bellisario für das letzte Jahr einen neuen Sender und eine komplett neue Besetzung erhielt. Später war Vincent hauptsächlich nur noch in Action- und Thriller-Streifen der B-Klasse zu sehen, die in den USA teils auch direkt auf Video veröffentlicht wurden.
Jan-Michael Vincent ging in den letzten Jahren recht offen mit seinem persönlichen Kampf gegen Drogen- und Alkoholsucht um. 1996 war er im kalifornischen Mission Viejo in angetrunkenem Zustand in einen Autounfall verwickelt. Dabei brach er sich sein Genick, was seine Stimmbänder nachhaltig verletzte. Zwölf Jahre später war Vincent erneut in einen Unfall verwickelt. Als Folge dessen musste ein Teil seines rechten Beines nach dem Ausbruch einer Infektion amputiert werden. Die letzten Jahre verbrachte der Schauspieler verarmt in North Carolina.
08.03.2019 - Ralf Döbele/TV Wunschliste
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